Ninze und Okaxy, 25 und 24 Jahre jung, heißen eigentlich Julian und Tom. Die musikalische Arbeit, egal in welcher Form, macht einen Großteil ihres Lebens aus. Ein bisschen gleicht das Gefühl, was man bekommt, wenn man ein Set oder Tracks von Ninze & Okaxy hört, jenem, was man erlebt, wenn man nach einer durchtanzten Nacht auf einem Festival in der Sonne liegt, eine Zitronenlimo in der Hand. Erschöpft, aber zufrieden. Entspannt, nicht zwangsläufig müde. Man wippt mit dem Fuß, nimmt das Gras unter sich als angenehm kühl wahr, Gespräche verschwimmen. Oder, wenn man die Augen schließt, kann man sich vorstellen, zu schweben, Raum und Zeit verschmelzen. Zu esoterisch? Technischer ausgedrückt bewegt sich die Musik der beiden Jungs im Slow House Bereich, seit einem Hashtag auf Soundcloud allgemein bekannt als „Ketapop“.
Die Entwicklung Ninze und Okaxys, auf jeweils ihrem eigenen Weg, zog sich über ungefähr zwei Jahre hin, bis sie beide in Leipzig wohnten und sich darauf konzentrierten, mehr gemeinsame Projekte zu starten. Vom Tempo her haben sie sich irgendwo in der Mitte zwischen Dub und House getroffen, inzwischen bezeichnet man ihre Musik manchmal auch als „Schneckno“. Dass sie in ihrer Jugend viel Indie und auch Punk gehört und auch selber gemacht haben, hört man ihren Sets dahin gehend an, dass die Reinheit des synthetischen Sounds durchsetzt ist mit organischen Tönen wie orientalisch angehauchten Vocals. Nach wie vor sehen sie ihre Musik als experimentell, nicht zuletzt deswegen, weil sie sich immer wieder neu von den Artists inspirieren lassen, die sie aktuell gerne hören. Das ist dann auch gerne mal Jazz, Slow Blues, oder Weltmusik. Sie haben bereits in Clubs auf verschiedenen Kontinenten gespielt, verlieren jedoch ihre Wurzeln und Leipzig nie aus den Augen. Nicht zuletzt, weil sie bereits so viele Vergleichsmöglichkeiten hatten: Die Clubszene in Leipzig sei einzigartig, hinsichtlich der Atmosphäre beim Feiern, aber auch von den politischen Konzepten her. In und um Leipzig haben Ninze und Okaxy seit drei Jahren zahlreiche Projekte am Laufen, so beispielsweise die Partyreihe „In höchsten Höhen“ oder ihr Label Lush Life, sowie das Projekt Wide Awake. Außerdem sind sie Teil der „Reich & Schön“ – Crew, das Festivalkollektiv mit dem alles begonnen hat. Read more on Last.fm. User-contributed text is available under the Creative Commons By-SA License; additional terms may apply.
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